Klimadörfl im Kahlenbergerdorf

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Kurzbeschreibung

Der Verein "Klimadörfl“ im Kahlenbergerdorf in Wien verfolgt das Ziel, die Wärmewende in einem gasversorgten Quartier zu verwirklichen und dabei die Bewohner aktiv einzubinden. Das Projekt entwickelt eine Blaupause für ein klimaneutrales Quartier am Stadtrand, in dem Einfamilienhäuser und kleine Mehrfamilienhäuser dominieren; Fossile Energieträger sollen durch erneuerbare Alternativen ersetzt und gemeinschaftliche Lösungen zur Energieversorgung geschaffen werden.

 
 
 
Organisationsmodell

Die Initiative wird durch den Verein „Klimadörfl“ getragen, der als Plattform für die Zusammenarbeit der Anwohner fungiert. Der Verein ermöglicht die Koordination und Strukturierung der Entscheidungsprozesse, um eine stabile und langfristige Wärmewende sicherzustellen. Für die koordinierte Sanierung der individuellen Häuser und den Betrieb von privaten und gemeinschaftlichen Anlagen wird ein Konsortium gebildet, dessen Rechtsform noch festzulegen ist.

Durch Veranstaltungen, Visionsworkshops und regelmäßige Forum-Treffen wird die Gemeinschaft informiert und aktiv in die Planung und Entscheidungsfindung eingebunden. Verschiedene Arbeitsgemeinschaften (ARGEs) widmen sich spezifischen Themen wie Technik, Organisation, Finanzierung und Kommunikation. Die ARGEs tragen die Verantwortung für ihre Themengebiete und stehen in direktem Austausch mit den Bewohner:innen, wodurch eine lokale Gemeinschaft entsteht, die die Dekarbonisierung aktiv mitträgt und vorantreibt. Die Nutzung digitaler Werkzeuge wie Nextcloud erleichtert die Zusammenarbeit und unterstützt die Dokumentation.

 
Finanzierung

Derzeit sieht es so aus, dass gemeinschaftlich organisierte aber individuell finanzierte Umsetzungsprojekte im Vordergrund stehen.

Die Dekarbonisierung erfordert erhebliche Anfangsinvestitionen für die Wärmeinfrastruktur, die jedoch durch langfristig reduzierte Betriebskosten ausgeglichen werden sollen. Die finanzielle Umsetzung erfolgt über verschiedene Modelle, die auf die individuellen Bedürfnisse und rechtlichen Rahmenbedingungen der Eigentümerzugeschnitten sind. Zu den Möglichkeiten zählen:

- Verwendung von Rücklagen: Vorhandene Rücklagen der Eigentümer bzw. Eigentümergemeinschaften könnten für die Maßnahmen genutzt werden.
- Verwendung von Förderungen: Dekarbonisierungsmaßnahmen insbesondere thermische Sanierung und Umstellung der Wärmeversorgung werden derzeit gut gefördert.
- Contracting-Modell: Ein externer Energiedienstleister übernimmt die Finanzierung und den Betrieb der Anlage, und die Gebäudeeigentümer zahlen über langfristige Raten für die Energielieferung.

Ein wirtschaftlich nachhaltiges Finanzierungsmodell ist entscheidend, um die Dekarbonisierung für die Bewohner und Eigentümer attraktiv und tragbar zu gestalten. Eine erste Lebenszykluskostenanalyse wurde bereits durchgeführt und zeigte positive Effekte der Maßnahmen auf die langfristigen Energiekosten im Vergleich zu fortgesetzter Gasversorgung. Die Entscheidungsfindung wird jedoch von Aspekten wie der Eigentümerstruktur und der Förderung beeinflusst, und eine aktive Beratung der Gebäudeeigentümer ist ein zentraler Bestandteil der Projektstrategie.

 
Technische Umsetzung

Im Kahlenbergerdorf wird die Dekarbonisierung durch die Gründung einer Wärme-Energiegemeinschaft vorangetrieben, in der sich unterschieldiche Gebäudeeigentümer (Private Eigentümer:innen, Stift Klosterneuburg, Wiener Wohnen, Via Donau,...)  
zusammenschließen, um eine erneuerbare Wärmeversorgung umzusetzen. Ein zentrales Ziel bestand ürsprünlgich im Aufbau eines Anergienetzes für die Nutzung geothermischer Energie durch Erdsonden, die im Pfarrgarten des Kahlenbergerdorfs installiert werden sollen. Ergänzend wird die Nutzung von Solarenergie durch PV- und PVT-Kollektoren untersucht, um das Heiznetz zu unterstützen und die Erdsonden thermisch zu regenerieren.

Die technische Umsetzung wird durch individuelle Maßnahmen in den Gebäuden unterstützt. Dazu gehören Wärmepumpen zur Versorgung einzelner Wohnungen oder ganzer Häuser, Wärmespeicher und geeignete Dämmmaßnahmen. Die Auslegung der technischen Komponenten basiert auf einer detaillierten Analyse der Gebäude, bei der GIS-Daten und Simulationen verwendet werden. Diese Maßnahmen sollen die bisherige gasbasierte Heizversorgung schrittweise ersetzen und so die Abhängigkeit von fossilen Energien abbauen.

Bei der Evaluierung unterschiedlicher Varianten wurde ermittelt, dass es doch günstiger ist die Heizungsumstellung individuell durchzuführen; die Umsetzung eines Nahwärmenetzes wäre aufgrund des Alters der Gebäude, die oft auch über keinen Keller verfügen zu teuer. Trotzdem soll die technischen Umsetzung individueller Maßnahmen auf den einzelnen Liegenschaften koordiniert werden um Synergieeffekte zu erzielen, voneinander zu lernen, sich gegenseitig zu motivieren und schließlich auch um Kosten zu sparen.


Kontakt

None, Wien, Wien 19



Steckbrief

Energyprojekt, gegründet None.

Rechtsform: divers

Organisationsform: Energiegemeinschaft



Kenndaten


Siehe auch

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Mediacredits

nein


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