Ein praktischer Beitrag zur Debatte um den Spreeraum.
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In der Berliner Innenstadt, direkt am Spreeufer wurde ein Projekt für gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten realisiert: das Spreefeld Berlin. Es wurden drei zusammenhängende Gebäude mit überwiegender Wohnnutzung errichtet, ergänzt wird dies durch Räume für gewerbliche, öffentliche und optionale Nutzungen. Das nachhaltige Prinzip der Selbstorganisation findet sich auch im Freiflächenkonzept wieder, wo Altes gelassen, Neues angesiedelt und Zukünftiges wachsen gelassen wird. Auch nach Abschluss der Bauarbeiten gibt es noch Entwicklungsmöglichkeiten, denn die sogenannten „Optionsräume“ können unterschiedlich genutzt werden, hier ist zum Beispiel eine Verstetigung der Zwischennutzung oder die Nutzung durch nichtkommerzielle Projekte denkbar. Das Projekt ist durch Solidarität und demokratische Mitbestimmung, gute Architektur, niedrige Kosten sowie ein ressourcensparendes Vorgehen in der Bau- und Betriebsphase geprägt. Spreefeld Berlin wurde partizipativ entwickelt, der Schwerpunkt lag dabei nicht auf der Realisierung individueller Wohnausstattungen, sondern vielmehr auf der Gestaltung und Umsetzung des Gemeinschaftlichen. Denn Ziel des Projektes ist es, nachhaltige Lebensweisen langfristig infrastrukturell zu unterstützen sowie durch die Organisation neuer Wohnformen und der Verzahnung mit der Nachbarschaft eine soziale Mischung im Projekt zu erreichen.
«Der Schwerpunkt der Partizipation liegt ausdrücklich in der Gestaltung und Umsetzung des Gemeinschaftlichen (Nutzungen, Räume, Organisatorisches) und nicht in der Realisierung individueller Wohnungs-Ausstattungen.»
– Bau- und Wohngenossenschaft Spreefeld Berlin eG
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Dieses Projekt wurde im Rahmen von OPENhauswirtschaft erfasst, das aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Smart Cities Demo – Living Urban Innovation 2018“ durchgeführt wird.
Die Sammlung "Voneinander lernen. Neue Formen des gemeinschaftlichen Wohnens und Arbeitens" umfasst Steckbriefe von genossenschaftlich organisierten Baugruppen und Raumunternehmen, welche bereits innovative Wohn-, Gemeinschafts-, Arbeits- und Geschäftsmodelle etabliert haben. Die zehn Projekte aus Zürich, Berlin sowie München setzen auf technische, organisatorische, rechtliche und soziale Innovationen und stellen Aspekte des Ressourcenteilens, der langfristig stabilen Selbstorganisation sowie der gemeinwohlorientierten Immobilienentwicklung in den Vordergrund. Ein wichtiges Auswahlkriterium bei den Projekten war die „Urbane Mischung“, d.h. dass sich neben den Wohnungen auch Lokale, Büros, Ateliers und andere Funktionen im Gebäude befinden, welche das Stadtquartier beleben und zur Lebensqualität von den Bewohner:innen beitragen sowie klimawirksam sind.
Auf gemeinschaffen.com findest du die Sammlung unter dem Tag "Urbane Mischung".
Wilhelmine-Gemberg-Weg 10-14, 10179 Berlin, Deutschland
Wohnprojekt, gegründet 2007, in Betrieb genommen: 2014.
Rechtsform: Genossenschaft
Neubau
Architektur: Kooperation mehrerer Architekt:innen: carpaneto.schöningh, FAT Koehl Architekten, BAR Architekten
im Haus Wohnen ca 83 Erwachsene und 0 Kinder. Anzahl der Mitglieder: 83
Anzahl an Wohnungen: 36 Wohnungen
Wohnfläche: 8000 m2
Sonderwohnformen: Clusterwohnungen
Gewerbeflächen: 1500 m2
Gemeinschaftsflächen: 700 m2
Gemeinschaftsräume: Gemeinschaftsküche, Fitnessraum, Werkstatt, Multifunktionsraum, Musikraum, Gästewohnung, Raum für Home-Office, Sonstiges, Gemeinschaftsgarten, Gemeinschaftsterrasse, Bootshaus
Gesamte Nutzfläche: 10000 m2
Weitere Flächen: 300m² Gemeinschaftsraum + 200m² Gemeinschaftsterasse + 200m² Gemeinschaftsgarten m2
Im Vorstand sind zwei Personen einen Tag pro Woche fürs Spreefeld tätig. Der Rest läuft über die Hausverwaltung und über monatliche, selbst organisierte Genossenschafts-Vollversammlungen, zu denen ca. 20-30 Genoss:innen regelmäßig erscheinen
Raumangebot nach Außen: Co-Working, Geschäftslokal(e), Büros, Veranstaltungsraum, Werkstatt, Gästewohnung
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Peter Rippl
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